niederländischer ev. Theologe; Generalsekretär 1938-1966 und Ehrenpräsident ab 1968 des Weltkirchenrats; maßgebl. auch am Aufbau großer christl. Hilfswerke beteiligt
* 20. September 1900 Haarlem
† 4. Juli 1985 Genf (Schweiz)
Wirken
Willem Adolph Visser't Hooft wurde als Sohn eines Juristen in Haarlem geboren, wo er das Gymnasium besuchte. V. gehörte der Reformierten Kirche an. Er studierte Theologie an der Universität Leiden und promovierte mit der Dissertation "Hintergrund des sozialen Evangeliums (sozialgospel) in Amerika" (Niederschlag eines Amerikaaufenthaltes 1923-24), 1928 zum Dr. theol. Schon als Student hatte er eine nachwirkende geistige Begegnung mit Karl Barth. Da es ihn zur missionarischen Arbeit unter der Jugend hinzog, arbeitete er von 1924-31 als Sekretär im Weltkomitee der YMCA. 1931 wechselte er als Generalsekretär zum Christlichen Studentenweltbund. 1937 zählte er zu den Mitorganisatoren der "Konferenz für Glauben und Kirchenverfassung" in Edinburgh, die am Anfang der ökumenischen Bewegung stand.
Ab 1938 war er Generalsekretär des Weltrates der Kirchen in Genf, einer ökumenischen Organisation, die ein Jahr zuvor in Utrecht gegründet worden war. Die erste offizielle Generalversammlung konnte wegen des Zweiten Weltkrieges erst 1948 in Genf stattfinden, während der Kriegsjahre diente die Organisation dazu, die Kontakte zwischen der Geistlichkeit der feindlichen Länder zu erhalten.
Am Steuer ...